Es ist manchmal genau dieser eine Moment. Naturfotografen schwärmen von ihm. Angler, Jäger, Pilzsammler, Bergsteiger, eigentlich alle Naturfreunde kennen ihn. Nach einer ersten kalten, taufeuchten Herbstnacht bricht das erste Sonnenlicht durch den Dunst und taucht die Natur in lichtgewordenes Gold. Für einen kurzen Moment.
Der Rest der Familie schlief noch als ich mich an einem Sonntag Morgen Ende September auf den Weg machte zum Remsknie bei Winterbach. Eigentlich wollte ich mit Tau bedeckte Libellen fotografieren. Also kroch ich durch das nasse Gras, kletterte durchs Gebüsch. Ohne Erfolg.
Nebel lag über den Feldern und kein offensichtliches Motiv weit und breit. An einer Brachfläche suchte ich mir ein paar Notmotive, um nicht völlig erfolglos heimzufahren. Und dann brachen die ersten Sonnenstrahlen durch den Nebel und aus der Brache wurde ein Zauberwald. Für ein paar Minuten.
Als die Sonne weiter aufstieg verschwand mit dem Nebel auch die Magie des Elfenlichts. Hartes, klares Licht sind das untrügliche Zeichen, dass der Morgen vorbei und Zeit zum Brötchen holen ist.